Zusatzeinkommen durch Nachhilfe: Die Rente mit Nachhilfeunterricht aufpeppen

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Nicht jeder kann ein guter Nachhilfelehrer sein, manch einer hat keine Geduld oder kann sich in den Schüler nicht hineinversetzen. Um effektiv Nachhilfe zu geben, helfen die folgenden Tipps.

Nachhilfe geben: Verständnisvoller, ausdauernder, erfahrener Nachhilfelehrer gesucht

Nicht jeder ist ein guter Nachhilfelehrer, auch wenn viele ihr Glück damit versuchen. Es ist nicht damit getan, dem Schüler Arbeitsblätter zu übergeben und die Aufgaben auf Richtigkeit zu überprüfen.

Wer Nachhilfeunterricht geben möchte, muss das Vertrauen des Schülers gewinnen und in der Lage sein, diesen immer wieder zu motivieren. Denn eines ist klar: Es werden immer wieder Situationen kommen, in denen es der Lehrer mit einem unmotivierten, mauligen Schüler zu tun hat, der alles andere im Kopf hat, was nicht Mathe und Englisch betrifft.

Fünf Tipps für einen erfolgreichen Nachhilfeunterricht

Um effektiv Nachhilfe für Schüler geben zu können, muss niemand ein ausgebildeter Pädagoge sein. Es reicht, wenn ein gewisses pädagogisches Geschick vorhanden ist und wenn natürlich das jeweilige Fach, das für die Nachhilfe angeboten wird, bekannt ist.

Zudem muss es möglich sein, auf den Schüler einzugehen, denn viele Kinder haben nicht nur schlechte Noten, sondern ganz einfach negative Erfahrungen mit dem Lernen gemacht. Der Nachhilfelehrer muss also den Stoff übermitteln und gleichzeitig dazu motivieren, nicht einfach aufzugeben.

Nicht jeder ist ein guter Nachhilfelehrer, auch wenn viele ihr Glück damit versuchen. ( Lizenzdoku : Adobe Stock-  fizkes )

Nicht jeder ist ein guter Nachhilfelehrer, auch wenn viele ihr Glück damit versuchen. ( Lizenzdoku : Adobe Stock- fizkes )

Wichtig sind die folgenden Punkte, um erfolgreich Nachhilfeunterricht geben zu können:

  1. Auf Zeit und Ort achten

    Wenn der Schüler bereits sechs oder acht Schulstunden hinter sich hat, wird er kaum noch Lust auf den Nachhilfeunterricht haben. Findet sich keine günstige Zeit, kann die Zeit nach dem Unterricht aber für das gemeinsame Erledigen der Hausaufgaben genutzt werden, denn auch in diesem Rahmen ist die Nachhilfe möglich. Idealer ist es aber, wenn diese an einem kürzeren Schultag stattfindet. Nicht am Samstag oder Sonntag, denn auch Schüler haben das Recht auf ein Wochenende ohne Schule!

    Der Ort muss zum Lernen anregen: Ein kühles Institut wirkt wenig motivierend, ein Raum, der als Durchgangsraum genutzt wird, ist ebenso ungeeignet. Es kann sein, dass Nachhilfelehrer ein wenig suchen müssen, um den idealen Raum zu finden, sollten sie kein eigenes Arbeitszimmer haben. Doch von Ort und Zeit hängt der Lernerfolg ab!

  2. Motivieren statt Druck verstärken

    Schüler, die Nachhilfe benötigen, haben es meist nicht leicht. Sie stehen unter enormem Druck vonseiten der Schule und der Eltern. Letztere erwarten mit jedem Test und jeder Klassenarbeit, dass eine bessere Zensur herauskommt, und verstärken den Druck immer mehr. Letzten Endes passieren in den Tests dann schon allein deshalb Fehler, weil der Schüler inzwischen Versagensängste hat.

    Im Rahmen des Nachhilfeunterrichts sollte der Druck unbedingt genommen werden! Der Schüler muss erfahren, dass er durchaus in der Lage ist, die Aufgaben zu lösen und dass ihm die entsprechenden Fähigkeiten zugetraut werden. Schon kleine Schritte nach vorn sollten als Erfolge verbucht werden. Insgesamt soll die Atmosphäre locker und motivierend sein, der Zusatzunterricht sollte Spaß machen.

    Im Rahmen des Nachhilfeunterrichts sollte der Druck unbedingt genommen werden!  ( Lizenzdoku: Adobe Stock-fizkes )

    Im Rahmen des Nachhilfeunterrichts sollte der Druck unbedingt genommen werden! ( Lizenzdoku: Adobe Stock-fizkes )

  3. Nachhilfe gut planen

    Es reicht nicht, den entsprechenden Stoff in Mathe oder Englisch, in Physik oder Chemie schon einmal selbst in der Schule gehabt zu haben, um dann einen guten Nachhilfeunterricht anbieten zu können. Je nach Alter des Lehrers ist der eigene Unterricht teilweise schon mehrere Jahrzehnte her.

    Es gilt daher, sich mit dem aktuellen Stoff, mit Lerntechniken und -strategien vertraut zu machen. Gleichzeitig braucht es meist kreative Ideen und neue Ansätze, um den Stoff gut zu vermitteln. Lernvideos und Zusatzmaterialien sind wichtig, sie bereichern den Unterricht oft spielerisch. Auch Lernapps können gut eingesetzt werden.

  4. Selbstständigkeit fördern

    Es ist sicherlich verlockend, dem Schüler einen kleinen (sprichwörtlichen) Schubs zu geben und ihm bezüglich der Lösungen von Aufgaben auf die Sprünge zu helfen. Doch auf längere Sicht gesehen hilft das gar nicht, denn der Lehrer sitzt im Unterricht auch nicht daneben und hilft.

    Es ist daher das erklärte Ziel, den Schüler in seiner Selbstständigkeit so weit zu fördern, dass er die Aufgaben jeweils allein lösen kann und Rechenwege, Vokabeln und Theorien kennt und versteht. Der Lehrer muss die Grundlagen verständlich machen, anwenden muss diese der Schüler selbst.

    Wer zum Beispiel Nachhilfe in Mathe geben möchte, sollte sich daher mit der Vorgabe der Lösungen zurückhalten.

  5. Verständnis haben

    Niemandem ist geholfen, wenn der Nachhilfelehrer keine Geduld mehr hat. Vielmehr sollte er Verständnis für den Schüler aufbringen, der schließlich nicht „einfach so“ schlechte Noten kassiert. Liegt es am Verständnis der theoretischen Grundlagen? Kann der Schüler Erlerntes nicht anwenden oder auf ähnliche Sachverhalte übertragen? Steht er unter Druck oder hat familiären Stress?

    Der Nachhilfelehrer sollte nicht nur Stoff vermitteln, sondern auch ein Vertrauter des Schülers werden, sodass das gemeinsame Lernen auf eine gute Basis gestellt wird. Kommunikation ist dabei von entscheidender Bedeutung.

Wer Schülern Nachhilfe geben möchte, sollte daher nicht nur auf einstige eigene Schulnoten schauen, sondern auch realistisch sein, was die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten zur Vermittlung des jeweiligen Fachinhalts angeht.  ( Lizenzdoku: Adobe Stock-Studio Romantic-)

Wer Schülern Nachhilfe geben möchte, sollte daher nicht nur auf einstige eigene Schulnoten schauen, sondern auch realistisch sein, was die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten zur Vermittlung des jeweiligen Fachinhalts angeht. ( Lizenzdoku: Adobe Stock-Studio Romantic-)

So bitte nicht (Video)

Es gibt Fehler, die kommen bei vielen Nachhilfelehrern vor, dennoch sollten sie vermieden werden. Sie schaden dem Schüler und dem gemeinsamen Ziel der Wissensvermittlung nur:

  • Unzuverlässigkeit

    Der Schüler sollte sich auf seinen Lehrer verlassen können. Das heißt, dass dieser pünktlich und mit einer ausreichenden Vorbereitung zur Nachhilfe erscheinen sollte und auch nicht erst nach dem richtigen Fach bzw. Stoff suchen sollte.

  • Falsches Fächerangebot

    Wer vielleicht selbst in der Schule in Mathe gut war, muss nicht zwangsläufig ein guter Nachhilfelehrer für dieses Fach sein! Wer Schülern Nachhilfe geben möchte, sollte daher nicht nur auf einstige eigene Schulnoten schauen, sondern auch realistisch sein, was die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten zur Vermittlung des jeweiligen Fachinhalts angeht.

    Ein anderes Beispiel ist hier Englisch: Auch diejenigen, die selbst gut Englisch sprechen, sind nicht zwangsläufig gute Englischlehrer. Denn nicht nur die Vokabeln müssen bekannt sein, sondern auch grammatikalische Feinheiten sollten zu vermitteln sein.

  • Versprechungen machen

    Welche Leistungen am Ende gezeigt werden, liegt in der Hand des Schülers. Nachhilfelehrer sollten daher tunlichst vermeiden, Versprechungen zu machen, die sie am Ende nicht halten können. Der Schüler soll dem Lehrer vertrauen, dieses Vertrauensverhältnis wird jedoch erschüttert, wenn die versprochenen guten Ergebnisse einfach nicht kommen wollen. Gleichzeitig muss der Lehrer auch vermeiden, Druck aufzubauen.

  • Kritik annehmen

    Schüler und Lehrer kommen einfach nicht miteinander aus oder der Lernerfolg will sich nicht einstellen? Ehe der Schüler sich einen anderen Lehrer suchen muss, ist es sinnvoll, miteinander zu reden. Dabei muss der Lehrer auch einsehen, wenn er selbst Fehler macht. Eine entsprechende Kritik sollte angenommen werden, außerdem sollte versucht werden, diese auch umzusetzen.

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Nachhilfe geben: Alles rechtlich abgesichert?

Ganz wichtig: Eltern sind keine Nachhilfelehrer, wie die meisten spätestens in der Zeit des Homeschoolings bemerkt haben dürften. Es ist daher lohnend, auf einen professionellen Anbieter zu setzen, wobei sich die Frage stellt: Ist es ein Gewerbetreibender oder kann auch ein privater Anbieter beauftragt werden?

Rechtliche Absicherung für Nachhilfelehrer

Wer Nachhilfe mit dem Ziel, damit einen Gewinn zu erwirtschaften, gibt, muss diese Tätigkeit gegenüber dem Finanzamt anmelden. Am besten wird hier gleich die Freiberuflichkeit angemeldet, was über ein entsprechendes Formular möglich ist.

Wenn keine Lehrmaterialien verkauft werden sollen, ist die Freiberuflichkeit gegeben, denn Lehrer üben einen sogenannten Katalogberuf aus. Wer hingegen nur ab und zu Nachhilfe gibt und dafür einen kleinen Lohn erhält, muss seine Tätigkeit nicht anmelden.

Die Einnahmen, die hierbei erzielt werden, müssen im Rahmen der Steuererklärung angegeben werden, wobei der Steuerfreibetrag, der in jedem Jahr angepasst wird, zu berücksichtigen ist. Für Rentner ergibt sich damit eine gute Möglichkeit, ihre oft viel zu schmale Rente ein wenig aufzupeppen. Gleichzeitig ist der Beruf des Nachhilfelehrers durchaus angesehen, was für ältere Menschen das Gefühl, gebraucht zu werden, bestätigt.

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