Können Katzen schwimmen? Ja, aber nur, wenn es notwendig ist

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Viele Katzen zeigen sich sehr wasserscheu, wenn sie aus medizinischen Gründen oder wegen starken Verschmutzungen des Fells ein Bad nehmen sollen. Aber können Katzen schwimmen, wenn sie zufällig in das Wasser fallen?

Können Katzen schwimmen, oder sind sie von Natur aus wasserscheu?

Junge Katze probieren gerne das Wasser aus. Sie müssen nicht lernen, zu schwimmen, sondern beherrschen die Bewegungen instinktiv. Die kleinen Häute, die zwischen den einzelnen Zehen aufgespannt sind, erleichtern den Katzen nicht nur das Laufen auf verschiedenen Böden, sondern helfen auch bei der Fortbewegung im Wasser. Die Katzen lernen erst durch Erfahrungen, das Wasser zu meiden.

Einige Katzen sind begeisterte Schwimmer. ( Foto: Adobe Stock -  mister Big )

Einige Katzen sind begeisterte Schwimmer. ( Foto: Adobe Stock – mister Big )

Können Katzen schwimmen? Die Tiere sind sogar geborene Schwimmer

Einige Katzen sind begeisterte Schwimmer. Dazu gehören zum Beispiel die Türkisch Van und die südostasiatische Fischkatze, die durch stark ausgebildete Schwimmhäute zwischen den Zehen ein perfekter Jäger im Wasser ist.

Prinzipiell können Katzen schwimmen. Sie fühlen sich durch ihre Erfahrungen im Wasser nur manchmal nicht wohl. Hat eine Katze während ihres Lebens keine unangenehmen Erfahrungen gemacht, springt sie sogar gerne zum Baden unter die Dusche oder in die Badewanne.

Video: Können Katzen eigentlich schwimmen? 💦

Können Katzen schwimmen, oder bevorzugen sie das trockene Land?

Das Fell der Katzen ist nicht wasserabweisend. Während die Katzen im Wasser schwimmen, saugt sich das Fell immer stärker mit Wasser an und wird schwer. Die Tiere können sich nur mehr langsamer fortbewegen. Finden sie keinen Ausweg aus dem Wasser, zieht das schwere Fell die Katzen nach einiger Zeit in die Tiefe und sie ertrinken.

Ist die Katze dem Wasser entkommen, ist sie nass bis auf die Haut. Die Haare benötigen lange, bevor sie wieder trocken sind. In dieser Zeit hat die Katze keinen Schutz und kühlt schnell aus. Viele Katzen vermeiden daher das Wasser aus schlechten Erfahrungen heraus.

Der Eigengeruch der Katze geht mit dem Bad im Wasser durch Auswaschen des Haartalgs verloren. In den Drüsen im Bereich des Kopfes wird ein Sekret gebildet, das die Katze beim Putzen gleichmäßig über das Fell verteilt. Der Eigengeruch ist wie ein Name bei Menschen. Die Zugehörigkeit der Katze zu einer Gruppe wird durch den Eigengeruch bestätigt. Ist dieser verändert, oder nicht mehr vorhanden, wird die Katze nicht erkannt. Sie fühlt sich auch selbst nicht mehr wohl.

Um den Eigengeruch wieder aufzubauen, muss der Stubentiger sein Fell viele Stunden lang putzen und nach dem Trocknen das Sekret wieder neu verteilen.

Für das Vermeiden von Wasser kommt auch noch ein historischer Grund in Frage. Die Vorfahren der meisten Katzen stammen aus Gegenden mit Wüsten. In diesen trockenen Gebieten war es kein Entwicklungsvorteil, schwimmen zu können. Katzen benötigten diese Fähigkeit nicht und gaben sie dadurch auch nicht an ihre Nachkommen weiter. Vor allem bei den Falbkatzen ist die Wasserscheu genetisch bedingt.

Das Fell der Katzen ist nicht wasserabweisend. Während die Katzen im Wasser schwimmen, saugt sich das Fell immer stärker mit Wasser an und wird schwer. ( Foto: Adobe Stock - andrea edwardsEyeEm )

Das Fell der Katzen ist nicht wasserabweisend. Während die Katzen im Wasser schwimmen, saugt sich das Fell immer stärker mit Wasser an und wird schwer. ( Foto: Adobe Stock – andrea edwardsEyeEm )

Für wie lange können Katzen schwimmen?

Eine Katze zu baden, ist oft ein schwieriges Unternehmen, obwohl die Katze die Fähigkeit zu schwimmen besitzt. Wie lange sich eine Katze über Wasser halten kann, ist dabei von mehreren Faktoren abhängig.

Katzen mit langem Fell und dichter Unterwolle können nur kürzer schwimmen als Katzen mit kurzem Fell und wenig Unterwolle. Das lange Fell saugt sich schneller mit Wasser voll und zieht die Katze nach unten.

Die Ausdauer beim Schwimmen ist auch von dem Gewicht, dem Alter und der Gesundheit der Katze abhängig. Auch die Temperaturen des Wassers spielen eine wichtige Rolle. In kalten Wasser kühlen die Katzen schnell aus. In wärmeren Gewässern ist ein längeres Schwimmen möglich.

Meistens kann beobachtet werden, dass die Katzen, abgesehen von einigen speziellen Katzenrassen, den Kontakt mit Wasser vermeiden. Schnell flüchten sie mit Sprüngen vor dem Wasserkontakt und versuchen auf dem kürzesten Weg festes Land zu erreichen.

Katzen lieben es nicht, zu baden. Auch nicht bei heißen Temperaturen. ( Foto: Adobe Stock - Oleg )

Katzen lieben es nicht, zu baden. Auch nicht bei heißen Temperaturen. ( Foto: Adobe Stock – Oleg )

Können Katzen schwimmen, oder suchen sie im Sommer nach anderer Abkühlung?

Katzen lieben es nicht, zu baden. Auch nicht bei heißen Temperaturen. Zu unangenehm ist für sie das nasse Gefühl auf der Haut. Abkühlung bietet auch ein schattiger Platz im Garten oder auf dem Balkon.

Durch Putzen wird mit der Zunge Speichel auf dem Fell verteilt. Die Verdunstung des Speichels kühlt die Katze und senkt ihre Körpertemperatur. Gefördert wird die Abkühlung durch ein gut gebürstetes und damit durchlüftetes Fell.

Auch wenn Katzen nur an den Pfotenballen Schweißdrüsen besitzen und dadurch kaum schwitzen können, vermeiden sie es, sich durch Baden abzukühlen.

Können Katzen schwimmen: Ja, aber sie lieben es nicht

Kräftige und gesunde Katzen sind durchaus in der Lage, ausdauernd zu schwimmen. Verliert eine Katze das Gleichgewicht und fällt in das Wasser, hat sie normalerweise genügend Kraft, um das rettende Ufer zu erreichen und wieder an Land zu kommen. In einem offenen Gewässer kann sich die Katze einfach orientieren und den kürzesten Weg an Land ausfindig machen.

Bei künstlich angelegten Schwimmteichen oder Swimmingpools ist es notwendig, für die Katzen eine Ausstiegshilfe anzubieten. Ist der Rand rutschig, hat die Katze nicht die Kraft, das Swimmingpool zu verlassen. Sie hält sich so lange an der Oberfläche, bis das Fell vollgesogen ist. Dann ertrinkt das Tier.

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